Im zweiten Auswärtsspiel der heurigen Bundesligasaison stand für unsere Mannschaft am Samstag das Duell mit dem UHC Crossroads aus Wien auf dem Programm. Die Ausgangslage für das Spiel in Alt Erlaa war keine einfache, da ein Großteil der Mannschaft krankheitsbedingt verhindert war und Trainer Martin Lippitz somit lediglich 9 Feldspieler zur Verfügung standen.
Kurz nach Spielbeginn bereits der erste Treffer der Gastgeber aus Wien die eine Unachtsamkeit der Grazer eiskalt auszunutzen wussten. Durch das frühe Gegentor wurde den Grazern noch einmal schnell bewusst, dass es für die heutige Aufgabe neben dem sportlichen Einsatz auch eine extra Portion Konzentration und Spielintelligenz benötigen würde, um die fehlenden Stammkräfte zu kompensieren. In den nächsten Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Der nächste Treffer sollte aber dann für unsere Mannschaft fallen – Spielertrainer Lippitz fälschte einen Ball vor dem Tor stehend unhaltbar für Crossroads Goalie Scherer in die untere Ecke ab. Leider konnte die Grazer Mannschaft das Momentum aus dem Ausgleich nicht mitnehmen und ermöglichte dem UHC durch Ballverluste im Mitteldrittel einige Kontersituationen, die die Wiener an diesem Tag perfekt aus zu nutzen wussten und so noch zwei weitere Treffer im ersten Drittel erzielen konnten. Pausenstand nach 20 gespielten Minuten 3:1 für die Hausherren.
An der taktischen Vorgabe sollte sich mit der Pausenansprache des Trainers nicht viel verändern – viel mehr versuchte jeder für sich seine Aufgaben noch einmal zu verinnerlichen, um im zweiten Drittel die Kehrtwende einzuleiten.
Direkt nach Wiederbeginn allerdings die nächsten beiden Rückschläge für unsere Mannschaft, wieder konnten die Wiener individuelle Fehler im Grazer Spiel ausnutzen und trocken verwerten. In der Folge verkürzte Alexander Taupe den Rückstand unserer Mannschaft durch einen Abpraller im Slot auf 3 Tore. Auch hier gelang es unserer Mannschaft leider nicht das Momentum mitzunehmen und weiter aufzuschließen, viel mehr handelte man sich einige Minuten später durch eine weitere Unachtsamkeit den nächsten Gegentreffer ein und die Wiener konnten ihren Vier Tore Vorsprung wieder herstellen. Spielstand nach zwei Dritteln 6:2 für den UHC Crossroads.
Unsere Grazer ließen aber auch nach diesem erneuten Rückschlag den Kopf nicht hängen und motivierten sich noch einmal voll für das finale Drittel, um eventuell doch noch die Trendwende zu erreichen. Man presste hoch und versucht viel Druck auf die Hintermänner des UHC auszuüben und konnte so auch einige Bälle in der gegnerischen Hälfte erobern und Torchancen kreieren. Leider sollte aber auch die Chancenauswertung an diesem Tag sehr mäßig ausfallen und somit gelang es unseren Grazern auch in diesem Drittel nur einmal anzuschreiben – Nikolas Kordasch verwandelte einen schönen Querpass von Florian Hreniuk zum Zwischenstand von 6:3 aus Sicht der Hausherren. Aber auch der UHC konnte in diesem Drittel noch einmal anschreiben und somit auch den Endstand dieses Bundesligaspiels besiegeln – 7:3 nach 60 gespielten Minuten.
Zusammengefasst ein schwarzer Tag für unsere Mannschaft, die sich zwar nie aufgegeben hat, aber abseits des individuellen Einsatzes die taktischen Vorgaben nicht effizient umsetzen konnte und zu wenig intelligent gespielt hat. Man sollte dieses Spiel auf Grund der Ausgangslage nicht überbewerten, aber es wird trotzdem wichtig sein Lehren aus dieser Momentaufnahme zu ziehen, um künftig auch solche Spiele erfolgreich bestreiten zu können. Klar aufgezeigt wurde, dass in jedem Fall die volle Kadergröße und -stärke benötigt wird, um erfolgreichen Floorball zu spielen. Gratulation an die Wiener Mannschaft, die an diesem Tag nicht viel falsch gemacht hat und somit einen ungefährdeten Sieg einfahren konnte.
In den nächsten beiden Wochen liegt der Fokus jetzt auf der Vorbereitung für das nächste Spiel gegen den VSV Unihockey am 23. Oktober in Villach, wo dann auch wieder ein vergrößerter Kader dem Trainerteam zur Verfügung stehen wird.
Euer Niko, #2
#blacknyellow